Isoelektrischer Punkt & Gelelektrophorese
Der isoelektrische Punkt (IEP) ist der pH-Wert, bei dem eine Aminosäure als neutrales Zwitterion vorliegt. Bei diesem Wert ist die Wasserlöslichkeit am geringsten, da keine stabile Hydrathülle gebildet wird.
Bei der Gelelektrophorese nutzt man diese Eigenschaften zur Trennung: Geladene Moleküle wandern im elektrischen Feld - positive zum Minuspol, negative zum Pluspol. Am IEP bleiben sie stehen.
Beispiele für IEP-Werte: Asparaginsäure (2,8), Glycin (6,0), Lysin (9,7). Saure Aminosäuren haben niedrige, basische hohe IEP-Werte. Bei pH-Werten unter dem IEP sind Aminosäuren positiv geladen, darüber negativ.
Praxistipp: Die Gelelektrophorese funktioniert wie ein molekulares "Sortierband" - jede Aminosäure findet ihren Platz!