Sulfate im Alltag und ihre Eigenschaften
Sulfate begegnen uns überall! In der Landwirtschaft wird Ammoniumsulfat als Schwefeldünger eingesetzt. Auch als Lebensmittelzusätze und im Bauwesen (Calciumsulfat als Gips) sind Sulfate unverzichtbar. Viele Metallsulfate kommen natürlich als Minerale vor, besonders in Nord- und Mitteldeutschland.
Was ist Sulfat eigentlich? Sulfate sind Salze der Schwefelsäure mit zweifach negativ geladenen Anionen (SO₄²⁻). Daneben gibt es auch Hydrogensulfate (HSO₄⁻), die in Schwimmbädern zur pH-Wert-Senkung genutzt werden. Die Löslichkeit von Sulfat im Wasser hängt stark vom Kation ab - Alkalisulfate lösen sich super, Erdalkalisulfate kaum.
Interessant ist Bariumsulfat in der Medizin: Obwohl Bariumsalze giftig sind, wird es als Kontrastmittel verwendet! Wie kann das sein? Die Löslichkeit von Bariumsulfat ist so gering, dass keine schädlichen Mengen an Bariumionen im Körper freigesetzt werden.
Gut zu wissen: Natriumsulfat kann man in Tintenkillers finden! Es reagiert mit bestimmten Farbstoffen und macht sie unsichtbar. In China werden etwa 70% des weltweiten Natriumsulfats abgebaut.
Sulfate können aus natürlichen Erzen gewonnen oder durch chemische Reaktionen hergestellt werden. Ein typisches Beispiel: Wenn Schwefelsäure mit Kochsalz reagiert, entstehen Natriumsulfat und Salzsäure. Diese Reaktion ist ein wichtiger industrieller Prozess!