Das Prinzip der Nützlichkeit nach Jeremy Bentham
Jeremy Bentham entwickelte das Prinzip der Nützlichkeit als Teil der teleologischen Ethik, die sich auf die Folgen von Handlungen konzentriert. Anders als bei der deontologischen Ethik, die Handlungen nach Pflichten bewertet, geht es beim Utilitarismus darum, welche Konsequenzen entstehen.
Nach Bentham stehen wir Menschen unter der "Herrschaft zweier Gebieter": Freude und Leid. Das Ziel jeder Handlung sollte sein, Glück zu mehren und Leid zu mindern. Dieses auch als hedonistisches Prinzip bekannte Konzept bildet die Grundlage für moralische Entscheidungen im Utilitarismus.
Um Handlungen zu bewerten, entwickelte Bentham das hedonistische Kalkül, eine Art Rechenmodell. Dabei werden die positiven (Freude) und negativen (Leid) Auswirkungen für alle Betroffenen berechnet, um die moralisch beste Entscheidung zu treffen. In diesem Beispiel werden verschiedene Handlungsoptionen für Passagiere und Familien analysiert.
Aha-Moment: Der Utilitarismus einfach erklärt ist wie ein ethischer Taschenrechner: Man addiert alle Freuden, subtrahiert alle Leiden und wählt die Option mit dem höchsten positiven Wert. Ist das Ergebnis positiv, führt die Handlung zu mehr Glück – ist es negativ, überwiegt das Leid.