Kants Maximen und der kategorische Imperativ
Maximen sind deine persönlichen Handlungsprinzipien - quasi deine eigenen Lebensregeln, die du dir selbst gibst. Kant glaubte, dass Menschen ihr Handeln bewusst steuern können, indem sie sich klare Ziele setzen und nach selbstgewählten Prinzipien leben.
Der kategorische Imperativ ist Kants berühmteste Idee: ein universelles, vernünftiges Prinzip für moralisches Handeln. "Kategorisch" bedeutet ausnahmslos gültig, "Imperativ" ist ein Befehl - also ein Befehl ohne Wenn und Aber.
Das Ziel? Ein allgemeingültiges Gesetz finden, das als Maßstab für die moralische Beurteilung aller Handlungen dient. Du sollst aus Pflichtbewusstsein handeln und dabei deine eigene Vernunft nutzen.
Die Universalgesetzformel ist die bekannteste Version: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Einfach gesagt: Handle nur so, wie alle anderen auch handeln sollten.
Merke dir: Wenn du dir bei einer Entscheidung unsicher bist, frag dich: "Was wäre, wenn alle Menschen so handeln würden wie ich gerade?"
Die Selbstzweck-Formel betont die Menschenwürde: Behandle Menschen niemals nur als Mittel für deine Zwecke, sondern immer auch als Zweck an sich. Menschen haben einen eigenen Wert und verdienen Respekt.
Die Reich-der-Zwecke-Formel stellt dir eine ideale Gesellschaft vor, in der jeder die Ziele anderer respektiert. Hier kollidiert niemandes Handeln miteinander - pure Harmonie durch vernünftiges, moralisches Verhalten.