Demografischer Übergang
Je entwickelter ein Land ist, desto niedriger sind seine Geburten- und Sterberaten. Der demografische Übergang beschreibt diesen Entwicklungsprozess in fünf Phasen:
In Phase 1 sind sowohl Geburten- als auch Sterberaten hoch, die Bevölkerungszahl steigt nur leicht. Dies ist typisch für wenig entwickelte Länder.
Mit beginnender Entwicklung in Phase 2 sinkt die Sterberate durch bessere Landwirtschaft, Hygiene und medizinische Versorgung, während die Geburtenrate gleich bleibt. Die Bevölkerungszahl nimmt schnell zu.
In Phase 3 beginnt die Geburtenrate zu sinken (durch veränderte Frauenrolle und Zugang zu Verhütungsmitteln), während die Sterberate weiter sinkt. Das Bevölkerungswachstum ist in dieser Phase am stärksten.
Phase 4 zeigt eine gut versorgte Bevölkerung, bei der Kinder nicht mehr so im Fokus stehen. Die Geburtenrate sinkt weiter, die Sterberate bleibt niedrig. Die Bevölkerung wächst langsamer.
In Phase 5 sinkt die Geburtenrate weiter, während die Sterberate nicht mehr sinkt. Das Bevölkerungswachstum verlangsamt sich stark.
🔍 Wichtig: Deutschland hat alle fünf Phasen bereits durchlaufen, während viele Entwicklungsländer sich noch in Phase 2 oder 3 befinden. Diese Unterschiede erklären viele globale Ungleichgewichte!