La Mettrie und Sartres Menschenbilder
La Mettrie entwickelte ein mechanistisches Menschenbild, das den Menschen sowohl als Tier als auch als Maschine betrachtet. Er sieht den menschlichen Körper als maschinell an und betont die Abhängigkeit der Seele vom Körper.
Highlight: La Mettrie unterscheidet zwischen Menschen, die denken wollen und können, und jenen, die er als "freiwillige Sklaven der Vorurteile" bezeichnet.
Jean-Paul Sartre, ein bedeutender Vertreter des Existentialismus, stellt die These auf, dass beim Menschen die Existenz der Essenz vorausgeht. Dies bedeutet, dass der Mensch sich selbst aus dem Nichts entwirft und für seine Natur verantwortlich ist.
Definition: Der Existentialismus ist eine philosophische Strömung, die die individuelle Existenz als fundamentalen Ausgangspunkt des menschlichen Daseins betrachtet.
Sartre argumentiert gegen die Vorstellung eines göttlichen Schöpfers und betont stattdessen die Selbstbestimmung und Verantwortung des Menschen für sein Wesen und seine Handlungen.
Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse, entwickelte ein Modell der menschlichen Psyche, das aus drei Instanzen besteht: Es, Ich und Über-Ich.
Example: Das Es repräsentiert die Triebe, das Ich vermittelt zwischen Es und Außenwelt, und das Über-Ich steht für verinnerlichte moralische Normen und elterliche Einflüsse.
Freuds Menschenbild betont die Komplexität der menschlichen Psyche und die Bedeutung unbewusster Prozesse für das menschliche Verhalten und Erleben.
Vocabulary: Die forensische Anthropologie wendet anthropologische Methoden in der Kriminalistik an, während die Anthropologie in der Medizin sich mit kulturellen Einflüssen auf Gesundheit und Krankheit beschäftigt.
Diese verschiedenen Menschenbilder zeigen die Vielfalt anthropologischer Perspektiven und ihre Bedeutung für unser Verständnis des Menschen in Philosophie, Psychologie und Gesellschaft.